Heimspiel! Gestern durfte ich ein weiteres Mal den Fotovortrag «Aufbruch ins Unbekannte» halten. Dieses Mal im Kreis von Freunden, Familie und Kunden in der yogacompany in Lenzburg. Die Zuhörer und Zuschauer zeigten sich begeistert, und mir hat es einmal mehr sehr grosse Freude gemacht, die Leidenschaft fürs Fliegen anderen Menschen näher zu bringen. Wobei das Fliegen genau genommen nur eine…
Kategorie: reportage
Über den Beginn des Bloggens
Vor mehr als zwölf Jahren, im Herbst 2003, verfasste ich das erste Mal einen Blog-Eintrag, ohne dass ich das damals so genannt hätte, denn Blogs und den Begriff „Blog“ gab es noch gar nicht. Ein kleiner Rückblick. Anlass war eine einmonatige Indienreise. Wie konnte ich meiner daheimgebliebenen und besorgten Mutter mitteilen, wie es mir in dem fremden, fernen Land erging? Wie konnte…
Spannend wie ein guter Krimi
Der typische Leser des Swiss Gliders ist an Wettkampfberichten herzlich wenig interessiert. Schon eher möchte er etwas über neue Fluggebiete erfahren. Castelo, Brasilien: Kurze-Hosen-Wetter, herzliche Menschen, üppige Vegetation, liebliche Landschaft, gutes Essen, preiswerte Caipirinhas und jeden Tag Gleitschirmfliegen – dieses Fluggebiet, drei Autostunden von Vitoria im Hinterland des Bundesstaates Espirito Santo gelegen, ist auch für Nicht-Weltcup-Piloten geeignet. Wer die Dreiviertelstunde…
Das Wow-Prinzip!
Mentaltraining für Gleitschirmpiloten Vor drei Jahren entdeckte Anja Kroll das mentale Training. Heute weiss sie, dass man sich mit Hilfe des mentalen Trainings am Knie verletzen aber auch den Weltcup gewinnen kann. Ein Erfahrungsbericht / SG08-4_mentaltraining. Thermikträume auf CD Den Wunsch, mich mit den Möglichkeiten des mentalen Trainings im Gleitschirmfliegen zu befassen, verspüre ich das erste Mal, wenn die Thermik schwächer…
Indienreise, Gästebuch
Vielen Dank für Deinen Besuch. Das Gästebuch ist geschlossen, neue Einträge sind nicht mehr möglich.
fly like an eagle into the skies
Anja Kroll
– Sun Sep 28 10:31:21 CEST 2003
salut anja, ich wünsche dir viel spass auf deiner indienreise und vor allem tolle und unfallfreie flüge.
roman
roman brunschwiler
– Sun Sep 28 12:41:14 CEST 2003
hallo anja
tolle idee, deine reise zu dokumentieren. hoffe, du kannst einige piloten „gluschtig“ machen. wünsche dir viel spass beim erfüllen deiner träume und keep your nose in the breeze.
Didi Summer
hallo anja
montag morgen, auf deiner homepage geht ja was :-))
schönen tag noch
dani
zu hause Mon Sep 29 09:42:21 CEST 2003
Hallo Anja, ich wünsche dir alles Gute und viel Glück während deiner Reise. Heb der Sorg und viel schöne Flug- und sonstige Erlebnisse. Luzia
Luzia Manser
– Mon Sep 29 13:04:32 CEST 2003
Viel Erflolg in den fernen Landen und immer happy landing 🙂 Ich bin gespannt auf deine Berichte
Adi Hunziker
Appenzell, AI Switzerland – Mon Sep 29 19:38:52 CEST 2003
Hi Anja, ich finde das super-nett, dass Du mich mit auf Deine Reise nimmst und bin schon sehr gespannt. Viel Spass, Glück und schöne Momente. Ulrike
Ulrike Goose
– Tue Sep 30 15:43:01 CEST 2003
mensch anja, bin ja schon bisschen neidisch! weiss ich doch, wie megasupergeil die flüge im himmlischen bir sind
:-))
aber- ich darf ja dafür deine cats hüten-und ein bisschen mitträumen und -fliegen. freu dich aufs namaste-land ;-)!!
regula kaspar
– Tue Sep 30 19:04:34 CEST 2003
Hübsch hier. Bin gespannt auf die Berichte. Meine Kamera bekommst Du aber nicht, ich will tauchen, da brauch‘ ich sie selbst… Bleib bitte weg von offenen Fenstern, ja?
Greg
– Tue Sep 30 19:24:33 CEST 2003
Hey Anja, wünsche dir eine gute Zeit in Bir. Lieber Gruss an die Leute von Dondup’s und Shawn’s Place.
Erich Bärtsch
– Tue Sep 30 22:08:07 CEST 2003
Liebe Grüsse und gute Reise.
Heinrich Godbersen
– Wed Oct 1 14:19:00 CEST 2003
Hey Anja ! Viel Spass, trag‘ bald mal was ein !
Markus
– Mon Oct 6 17:06:23 CEST 2003
Hallo Anja
Habe gerade Deine ersten Tage mitverfolgt. Echt lässig, uns an Deiner Reise teilhaben zu lassen.
Vielen Dank und happy landing.
Gruss
LEX
9053, CH Teufen – Thu Oct 9 11:36:23 CEST 2003
Dir Anja sende ich herzliche Grüsse und geniesse die tollen Bilder! Carpe diem,
Karin
– Thu Oct 9 17:09:23 CEST 2003
Hallo! Ich finde das echt super mit dem Tagebuch aus Indien! Viel Spass und schöne Grüsse an Didi und Mike
Jürgen
– Sat Oct 11 14:03:18 CEST 2003
Namaste, deine Berichte sind echt interessant zu lesen und ich bekomme auch schon wieder etwas fernweh….. schoene Ferien
Michael Wuerth
– Sun Oct 12 19:31:05 CEST 2003
Sali Anja, bin jeden Tag gespannt auf Deine/Eure Erlebnisse! Mach doch mal ein tolles Frontal-Foto von Didi, dem Foto-Scheuen, und füg es ein! Viel Spass und tolle Erlebnisse wünscht Dir Véè
Vérène
– Mon Oct 13 15:23:43 CEST 2003
hoi verene, ich werde versuchen, den didi zu ueberraschen
😉 anja
Anja
– Mon Oct 13 15:37:44 CEST 2003
namaste anja,
nich uebel, deine page!!! hoffwa mal aufn grosse durchbrechen der inversion, manali ruft…
raeto
raeto
bir, hp india – Mon Oct 13 15:43:47 CEST 2003
tashi delack, raeto! vielen dank fuer die blumen. ja, hoffen wir weiter, ich hoere nicht nur manali, sondern auch noch dharamsala rufen!
zur info fuer alle anderen: raeto und ich sitzen gerade im internet-cafe nur einen meter voneinander entfernt. und der didi und der mike sind auch gerade da…
Anja
– Mon Oct 13 15:51:42 CEST 2003
Hab echt Hochachtung vor Deiner Fliegerei! Da waren unsere Seminaraufgaben damals in Langenrain wohl ein Klacks gegen … Habe beruflich jetzt viel mit Indien zu tun und werde wohl täglich das Tagebuch weiterverfolgen. Tolle Idee, viel Glück, Ingolf
Ingolf
– Mon Oct 13 18:42:45 CEST 2003
Hallo Anja, verfolge Deine HP-Einträge täglich und denke mir Du machst einen Superjob für uns und zukünftige GS-Indienreisende! Ich hoffe das Fliegen&Co leidet nicht unter Deiner schmackhaft ausführlichen Reiseberichterstattung…
NB möchte ich meine frohe Nachricht bis nach Indien senden: Heute habe ich meine GS-Prüfung in Fanas auf Anhieb bestanden!!!juhuu!.. Also mein Engel, mach weiter so und freue mich Dich Gesund in CH wiederzusehen!
Gruss Röbi
Röbi Ernst
– Mon Oct 13 20:17:42 CEST 2003
Sali Anja liebe Grüsse und gute Zeit! Macht Spass im Tagebuch zu blättern! Viel Glück Hitsch
Christian / Hitsch
– Wed Oct 15 23:49:55 CEST 2003
danke fuer die wetterinfos diesen morgen, als wir vom hindutempel aus starteten…raeto
raeto
bir, hp india – Thu Oct 16 16:57:06 CEST 2003
Hoi Anja. Wow…. Macht ja richtig „glustig“! Ich muss glaub auch nach Indien! Ich finde deine Homepage richtig toll! Wünsch dir noch viele schöne flüge und happy landing. Gruss Erich
Erich Lemmenmeier
– Thu Oct 16 18:41:57 CEST 2003
Wir haben eine stunde deine berichte gelesen und haben uns sehr darüber gefreut das es dir gut geht. Großen Dank für die fotos und die Mitteilungen.
Viele Libe Grüße von Mami und den Günzels.
Mami
Deutschland Fri Oct 17 17:09:45 CEST 2003
Hallo Anja,
inzwischen hast du uns ja im OLC (Asien) „überholt“. Vielleicht sollten wir (evt. mit euch) nächstes Jahr im Herbst mit nach Indien zum Sreckenfliegen (wir im Tandem) kommen. Deine sehr interessanten Berichte laden dazu ein und es scheint ja dort in Billing gut zu gehen. Wir werden uns mal diesbezüglich per Email melden.
Grüsse von Mara & Rainer
Mara & Rainer Bürger
Waldbröl, D Germany – Fri Oct 17 23:56:07 CEST 2003
to sleepy to be up in the air today, so I sign your guest book while you fly to manali. while on vacation e-mail;
eggpants_5@hotmail.com thats the address I use to impress the ladies.
eric broyhill
scaramento, ca us – Tue Oct 21 08:04:14 CEST 2003
Hi Anja,
sitze gerade hier im total trüben und regnerischen Ulm bei ca. 4 Grad. Das ist sehr trostlos – und so habe ich gerade
beschlossen, mal auf Deine Seite zu gucken. Das ist ja wirklich ein Traum Deine Himalayareise. Toll! Habe noch nicht alles
gelesen, werde das aber sicher tun. Halt also weiterhin die Ohren steif und komm heil wieder zurück.
Ganz liebe Grüsse von Sven und – im Auftrag – von der Andrea
Sven Ploeger
– Tue Oct 21 11:53:09 CEST 2003
gratuliere zu deinem heutigen manali-flug. tolle leistung!!!
didi –
– Tue Oct 21 15:56:15 CEST 2003
Anja!
Ganz herzlichen Glueckwunsch allen zum Manaliflug! Super! Und ganz liebe Gruesse an alle!
Aus Goa,
Rico
rico
– Fri Oct 24 14:49:46 CEST 2003
Hey Anya !
Deine Reiseberichte und vor allem die unglaublichen Fotos sind Balsam für meine umzugsgeplagte Seele ! Pass auf dich auf,
Markus
Markus
St. Gallen Mon Oct 27 12:58:38 CET 2003
Hallo Anja,
das ist ja eine schöne Idee und tolle Umsetzung. Bin im OLC drübergestolpert – habe dann alle Berichte gelesen (bis auf den Beitrag von Gilles Monier;-) Hoffentlich bleibst Du noch lange dort. Mach weiter so! Lieben Gruss Johanna
Johanna
– Wed Oct 29 13:28:42 CET 2003
Hi Anja, congratulation for your great flying in Bir, Philippe told me about your performances during the comp. That’s great! All the best and maybe see you in Verbier! Nicolas
Nicolas Jaques
Verbier, VS Switzerland – Fri Nov 7 19:16:36 CET 2003
gratuliere Anja, zum super Wettbewerbsergebnis und zu Deiner tollen Seite. Bewunderung vor der Disziplin mit der Du täglich was für uns veröffentlichst hast. freu mich schon auf Deine nächste Reise 😉 lieben Gruß v Lukas
Lukas
germany Sat Nov 8 23:39:53 CET 2003
Hoi Anja, nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten ist es mir tatsächlich noch gelungen, das Reisetagebuch anzuschauen. Nachträglich also auch von mir noch herzliche Glückwünsche zum Wettbewerbsergebnis. LG Anthea
Anthea
– Sun Nov 9 10:42:02 CET 2003
Hallo Anja, nun habe auch ich es geschafft, mir deine Seiten anzusehen. Beeindruckende Bilder. Du bist ja richtig zu beneiden. Viele Grüße aus Bochum
Ju:rgen
Ju:rgen Erbe
– Mon Nov 10 11:23:48 CET 2003
Hallo Anja. Welcome back! Danke für die super Bilder und schönen Berichte die mir stets den Arbeitstag versüsst haben – ok. ab und an war ich auch ziemlich neidisch ;-)! Bis bald und liebe Grüsse,
Michelle
Michelle
– Thu Nov 13 11:27:42 CET 2003
hoi anja,du häsch mer bim hoorschnipslä vel vo dim reisetrip verzellt, aber mit föteli und text isch`alles
no schpannender!!toll also schöni festtäg machs guet gruss isabelle und pädi
isabelle gründler
– Tue Dec 16 23:20:11 CET 2003
Tashi delek,
Nice idea Anja, come again in the spring when there is no inversion & snow on the path to Manali, bahute sunder
Bruce
Bir, H.P India – Fri Jan 23 08:29:44 CET 2004
Hello sister,
very nice site with loads of stories and pics…good. You can find more pics from India at this swedish link:
http://www.cardatabase.net/paragliding/search/search.php?search=recent
Enjoy the views, more to come
The important is not the fall, it’s the landing
Yours, olivier
olivier
vevey, vaud switzerland – Wed Sep 1 11:26:17 CEST 2004
Indienreise, Epilog
Zu hause angekommen ist eine Woche nach mir auch der Teppich. – Seit meiner Rückkehr war ich vier mal fliegen. Zwei Flüge von der Hochalp, zwei in Fanas, insgesamt 35 Minuten in der Luft. What a difference.
***
Es gibt vieles, was ich nicht beschrieben habe.
Zum Beispiel das Internetcafe. Ein wichtiger Anlaufpunkt jeden Tag. Suresh ist der Eigentümer dort, und immer wenn wir uns sahen, fragte er nach meinen Flügen. Auch Jayram, sein Gehilfe, wollte die neuesten Stories hören und Bilder sehen. Manchmal blieb ich lange, weil wir viel Zeit mit Bilder angucken und Geschichten erzählen verbrachten. Dafür räumte mir Suresh einen kleinen Rabatt ein.
Zum Beispiel das Klosterleben. Vier Klöster im Ort, ein weiteres ausserhalb im Wald. Nonnen selten, Mönche allgegenwärtig im Stadtbild. Viele der Mönche sind Kinder oder Jugendliche. Sie führen dieses Leben nicht unbedingt aus einem inneren Bedürfnis heraus, sondern damit sie versorgt sind.
Zum Beispiel die Hunde. Fast jede Familie hat einen Hund, bei den Tibetern sind kleine weisse Kläffer am beliebtesten, denn weiss ist die Farbe des Glücks. Es gibt auch viele Strassenhunde. Anfangs war ich etwas ängstlich, wenn ich durch die vielen Hunde abends im Dunkeln nach hause gehen musste. Und verbellt wurde ich auch. Doch nach ein paar Tagen verebbte das Gebelle, denn die Hunde kannten mich mittlerweile. In der Nacht wacht man oft auf, weil ein Hund in der Nachbarschaft anschlägt, und dann zehn Kollegen in die Bellerei einfallen. Nach einiger Zeit ist dann wieder Ruhe. – Katzen sah ich nur sehr wenige. Sie sind ausgesprochen scheu, und näher als zehn Meter kam ich nie an eine Katze heran. So selten sie sind, so elegant sind sie. Gut in Form, zierlich, drahtig und schnell.
Zum Beispiel die Musik. Vielfältig. Sehr zu empfehlen: Hindipop, das Tibetprojekt von Buddhabar, und die Filmmusik zu „Thujko na dekuhn“. – Mitgebracht habe ich nur eine Doppel-CD: „The Pain“ von Lata Mangeshkar. Lata, wie sie in Indien genannt wird, oder „die Stimme Indiens“, ist eine alte Dame mit einer Sopranstimme voll wunderbarer Elastizität. Die Rhythmik der Lieder ist kompliziert, und manche Stücke haben in meinen Ohren Jazzcharakter.
***
Auch das Paradies hat kleine Mängel. Am meisten zu schaffen machte mir die dauernde Veränderung in der Zusammensetzung der Leute. Es gibt solche, die seit Jahren im Land sind, solche, die seit Jahren regelmässig Monate dort verbringen, solche wie ich, die für ein paar Wochen kommen, und solche, die noch weniger Zeit dort zubringen. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Wenn man morgens ins Emaho kommt, gibt es dort bestimmt neue Gesichter, und irgendwann kann man sich nicht mehr alle Namen merken. Kaum hat man sich an einen Menschen gewöhnt, heisst es schon wieder Abschied nehmen. – Freunde, von denen ich ein Foto habe, seht ihr hier.
***
Viele haben mich gefragt, ob ich wiederkomme. Ja, inschallah! Am liebsten im Frühling, denn ich möchte den Rhododendron blühen sehen. Und ich will lernen, die Thermik im Flachen zu fliegen. – Auf zu neuen Träumen!
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Hier geht’s zur Flugdokumentation im DHV Online Contest.
Indienreise, Zurück in die Schweiz
05:45 ab Delhi mit AI165
11:10 an Frankfurt
13:00 ab Frankfurt mit LH3724
13:55 an Zürich
Ester Ledergerber von den Globetrottern in St. Gallen war so nett, den Rückflug für mich zu bestätigen. Vielen Dank!
Das Chaos auf der Hinreise wiederholt sich nicht. Planmässig lande ich in Zürich. Der Zöllner ist misstrauisch. Zum Glück lässt er es dabei bewenden, den Gleitschirmsack noch einmal zu durchleuchten. Bin froh, muss ich den vollgestopften Sack nicht öffnen… Um halb vier nachmittags begrüssen mich die Katzen zuhause.
***
28 Flüge, 60 Flugstunden, mehr als 800 km in freundlicher Herbstthermik. Einzigartige Flüge, darunter das Juwel Manali. Fast 3000 Fotos, etwa 100 Computerstunden am Laptop und im Internetcafe. – Unzählige Bekannte und Freunde in Bir. Danke Euch allen!
Indienreise, Zurück nach Delhi
Gegen Morgen gibt es endlich etwas Platz im Bus, und für einige Minuten kann ich mich flach legen. Dann kommen wieder Reisende. Der Kontrolleur fragt mich, wo ich aussteigen will (er weiss es genau, denn er hat mir die Fahrkarte verkauft), und es stellt sich heraus, dass ich die Delhi Busstation verschlafen habe. Bei der nächsten Gelegenheit hält der Bus, und ich darf meinen 30 kg Gleitschirmsack vom Dach holen. Mit Sack, Teppich und dem kleinen Rucksack steige ich irgendwo in Delhi auf eine motorisierte Dreiradrikscha um. Der Fahrer gibt vor, Pahar Ganj nicht zu kennen. Das ist so glaubwürdig wie ein Berliner Taxifahrer, der seine Kollegen nach dem Weg zum Ku’damm fragt. Egal, nach einigem Hin- und Hergefahre sind wir dann doch am Ziel, und der Fahrpreis hat sich nur um 50% erhöht…
Ich verstaue mein Hab und Gut im Hotelzimmer und gehe erst mal Frühstücken, dann schlafe ich ein paar Stunden. Den Rest des Tages unternehme ich kurze Besorgungsausflüge im Pahar Ganj: drei Mal wechsle ich Geld, den Teppich gebe ich für über 50 USD bei Shiva Parcel auf den Transport, ich lasse mir Visitenkarten machen, kaufe Schals, Silberschmuck und einen Punjabi-Anzug. Der Punjabi-Anzug ist das meistgetragene Kleidungsstück im Alltag der indischen Frauen, immer dreiteilig mit Kleid, weiter Hose und Schal. Am Abend suche ich das Rooftop-Restaurant auf, in dem ich mit Didi bei unserer Ankunft war. Ein Gitarrenspieler verzaubert den Abend mit seiner Interpretation von „Stairway to heaven“.
Indienreise, Abschied von Bir
Nicht fliegen, sondern abreisen. Welch seltsames Gefühl. Nach fast vier Wochen Aufenthalt in Bir kaum vorstellbar. Zum Glück ist heute kein Flugwetter.
Ich habe mich so sehr an die kleinen Rituale hier gewöhnt. Wenn ich aufgestanden bin, öffne ich meine Zimmertür, und meine Zimmerwirtin bringt mir die erste Tasse Tschai des Tages vorbei. Es folgt das Frühstücksritual im Emaho. Wir sitzen im Garten und nach und nach füllt sich die Tischrunde mit verschlafenen Gesichtern. Nächstes Ritual: Aufbruch zum Startplatz. Das ist immer lustig, wer fährt mit welchem Wagen, wann fährt man los, wieviele Umwege zum Auflesen von Leuten, Schirmen oder Sonnenbrillen oder zum Abgeben von Postpaketen werden eingelegt? Das Fliegen selbst ist überall mit zahlreichen kleinen Ritualen verbunden. Nach der Landung dann häufig ein gemütliches Palaver am Landeplatz; zu guter letzt die Abendessen im Emaho.
Indienreise, Letzter Flugtag
Es ist dunstig, und die Basis hängt früh schon tief. Heute gibt es noch einen Ziellandewettbewerb für die indischen Piloten. Ich fliege um zwölf raus, ein wenig durch die Wolken und halte mich nach den Wingover mit der Thermik im Flachen noch ein paar Minuten zum Fotografieren.
Ab zwei Uhr ist Preisverleihung. Tausende (!) von Menschen sind am sunset point versammelt, wohl auch mit immer noch mangelnder Elektrizität im Ort zu begründen. Ein hoher Politiker wird für die Preisverleihung erwartet. Irgendwann kommt er dann tatsächlich. Fernsehteams sind anwesend. Ich gebe ein Interview. Zwei Mädchen wollen ein Autogramm von mir. Einige Reden in Hindi, zum Schluss die Preisverleihung. Ich bekomme ein kunstvoll gerahmtes Bild, das Krishna und seine Lieblingsgespielinnen zeigt, und einen tibetischen Teppich, farbenfroh und handgearbeitet. Die Preise sind klasse, nur wie man die nach hause bekommt, kann mir keiner sagen…
1 | Shorokhov | Nicolay | M | RUS | 4000 |
2 | Kumar | Adie | M | IN | 3574 |
3 | Murillo | Xavier | M | FR | 3540 |
4 | Mallinson | Jim | M | UK | 3420 |
5 | Kroll | Anja | F | CH | 3286 |
6 | Chowdhry | Debu | M | IN | 3161 |
7 | Vermeil | Mathieu | M | FR | 2981 |
8 | Hiraki | Keiko | F | JAP | 2851 |
9 | Roshan LaL | Thakur | M | IN | 2839 |
10 | Dhindsa | Gurpreet | M | IN | 2783 |
Am Abend steigt die allererste Techno-Party, die Bir je gesehen hat. Zum Laufen ist’s ein wenig zu weit, und so setzt Gilles sein Motorrad in Gang, bringt ein Kissen für die Beifahrerin und ab geht’s über die frisch asphaltierte Strasse in die friedliche indische Nacht.