Das Entgelt für eine Einzelstunde oder Lektion bestimmen Sie selbst. Sie geben so viel oder so wenig, wie Sie für richtig halten. Die Entscheidung liegt ganz allein bei Ihnen. Sie können nicht nur Geld geben, sondern auch mit Sachgeschenken oder Lebensmitteln zahlen, sich mit einer Gegenleistung erkenntlich zeigen, mir ein Gedicht schenken oder ein Lied widmen, mich in Ihr Gebet einschliessen und so weiter und so fort. Ich nehme dankbar an, was Sie mir geben.
Im Buddhismus heisst diese Praxis Dana. „Dāna (Sanskrit, n., दान …), bedeutet so viel wie Gabe, Almosen, Spende und Geschenk. Dāna wird jedoch als mehr als nur das Geben von Materiellem gesehen“ (Wikipedia).
Ich mag diese Praxis, denn sie wirkt in unserer materialistischen Welt wie ein Gegengewicht. Bereits Oscar Wilde schrieb vor mehr als hundert Jahren „Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.“ Das scheint sich nicht grundlegend verändert zu haben. Ein guter Anlass, über den Wert einer Sache oder einer Leistung nachzudenken, ist immer dann gegeben, wenn der Preis nicht feststeht. Wir kennen das von Spenden und Kollekten. Darum möchte ich meine Klienten und Yogaschüler bitten: Denken Sie darüber nach, was Ihnen (m)eine Leistung wert ist!
Als Referenzen können Preise ähnlicher Angebote hinzugezogen werden. Doch ist das hinreichend? Was ist der wirkliche Wert des Erhaltenen? Für den, der gibt? Für den, der erhält? Die Spanne ist weit. Dass etwas „unbezahlbar“ sein kann, bedeutet meist, dass es wertvoller als der bezahlte Preis ist. Oder sogar gegen Geld allein nicht erhältlich, wie z.B. Gesundheit oder Liebe: money can’t buy me love. Vielleicht ist es aber auch umgekehrt, und wir sind enttäuscht von dem, was wir erhalten habe. „Das ist sein Geld nicht wert“, sagen wir dann.
Auch kann eine Rolle spielen, wie der Geber finanziell gestellt ist. Wer ein gutes Einkommen hat oder Vermögen, kann es sich eher leisten, grosszügig zu sein als eine alleinstehende Mutter dreier Kinder, die zum Minimumlohn beschäftigt ist.
Beispiele für bisherige Gaben meiner Klienten: Praliné, Body Lotion, eine Coaching-Stunde, ein „Dankeschön“. Sachgeschenke und Lebensmittel gerne nach Absprache, denn weder für alte Sofas noch für Salami oder Eierlikör habe ich derzeit Verwendung.
Übrigens: Sollten die Gaben meine Erfordernisse übersteigen, dann gebe ich sie einfach gerne weiter an diejenigen, die sie dringender benötigen als ich.
Bild: Zendo im Felsentor auf der Rigi, Kugelschreiberskizze, Oktober 2012