Vom Bodenseeflug träume ich, seit ich fliege. Im letzten Jahr bin ich einige Male im Hochsommer bis nach Gais gekommen, das war’s. Ich wusste, mit einer geeigneten Wetterlage früher im Jahr hätte ich gute Karten.
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11:31 Säntis und Zürichsee |
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11:55 Ebenalp |
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11:56 Sigel, Sämtisersee |
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11:56 Stauberen |
Ich war spät am Start. Die Thermik trug schon eine Weile. Über der Ebenalp ging es wie im Fahrstuhl auf 2700 m hoch, und ab den Altenalptürmen konnte ich von 2900 m zum Säntis abgleiten(!).
Nach dem Säntis war klar: ich will zum Bodensee. Die Wölkchen standen hübsch verteilt bis Gais. Bis dahin kannte ich die Strecke ja und tatsächlich lief es wie geplant.
Die letzte Wolke stand sinnigerweise über Kachelmanns Meteostation.
Während des Drehens sah ich, dass ein zweiter Schirm mittlerweile auf meiner Route unterwegs war.
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12:10 Hirschberg |
Paddy Furrer, wie sich später herausstellte. Bis zur Basis musste ich mich entscheiden: Sollte ich auf seine Gesellschaft warten oder allein weiter fliegen? Sollte ich dem Gelände folgen oder schnurgerade in den Endanflug gehen?
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12:37 Meteomedia |
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12:54 Endanflug |
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12:57 Goldachtobel, Wald |
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12:59 Rehetobel |
Warten kann ich nicht gut, und Umwege mach ich nicht gern. Also Endanflug, allein. Bis zum Rorschacherberg habe ich gezittert. Erst als ich mit 100 m über Grund über den Ex-Übungshang der FSA glitt, wusste ich, dass ich es geschafft hatte! Yeah! Irres Grinsen im Gesicht. An der Seepromenade in Rorschach hat wohl keiner verstanden, warum ich so herumhüpfte.
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13:00 Richtung Österreich |
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13:04 Ex-Übungshang FSA |
Der Tag war noch jung, und Dani Vontobel liess sich überreden, mich in Rorschach abzuholen, um nach Wasserauen zu fahren.
Ziele hatte ich für diesen Tag keine mehr. Trotzdem habe ich am Startplatz pressiert und war schon bald wieder hoch oben. Richtung Säntis ging nicht mehr viel. Also in die andere Richtung, nach Hause? Ich wollte so weit wie möglich Richtung St. Gallen fliegen. Und wieder ein Kinderspiel! Ich hatte mich bereits entschieden, bei Notkersegg zu landen – von da kann ich zu Fuss heim -, als mich bei Speicher ein Schlauch, den ich aus reiner Neugier und Gewohnheit ausdrehte, so hoch trug, dass der Bodensee gratis war… Na dann halt. Mit mehr als 2000 m flog ich dieses Mal über den Rorschacherberg. Erneut Freudentänze.
Es war d e r Tag für Bodenseeflüge, Othmar Hauser und Ruedi Burkolter flogen ebenfalls nach Rorschach, Paddy Furrer musste kurz vor dem Rorschacherberg runter.
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13:10 Rorschach |
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13:11 Gleitwinkel ok |
Nächste Saison heisst mein Ziel: vom Alpstein ins Prättigau.
PS: Doku 1. Flug * Doku 2. Flug
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17:18 Vier Stunden später |
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17:23 Rorschacherberg |