Alles ist heute anders. In dem sonst so stillen Billing ist’s lebhaft geworden. Mehrere hundert Menschen sind anwesend. Zuschauer, Administration, VIPs, Presse, Fernsehen, Bi-Place Piloten aus Manali. Die internationale Spitze ist im Gegensatz zum letzten Jahr sparsamer vertreten. „Indian Open Championships“, könnte man sagen.
Es ist Herbst: der Tag ist schwach und freundlich. Ein 63,2 km Lauf wird gesetzt, race to goal. Starterlaubnis ab 12:20 h, Luftstart um 13:00 h. Ein gerader Tag, damit Drehrichtung rechts. Eigentlich nicht meine Lieblingsseite, darum habe ich gestern geübt, und heute geht’s prima. Den Rest des Tages drehe ich lieber rechts…
Drei kommen ins Ziel, ich lande 5 km vorher. Eine verlässliche Teilnehmerliste habe ich bislang noch nicht gesehen, ich bin darum doppelt gespannt auf die Ergebnisliste vom heutigen Lauf, die wir voraussichtlich morgen früh sehen werden. Karten gibt es anscheinend nicht von dieser Gegend, denn auch beim Briefing wird keine Karte gezeigt. Schade, ich bin doch auch wegen T-Shirt und Kartenmaterial an den Start gegangen… Dafür schuldet mir der Veranstalter noch 10 US Dollar Wechselgeld. Indien, seufz.
Heute hat mir ein Pilot beschrieben, wie der Berg aussieht, an dem er umkehrte. Es sei eine Flagge drauf. Das schränkt die Anzahl der möglichen Berge um nicht einen einzigen ein…
Aufstehen um 7:30, Aufbruch zum Startplatz 9:00, erstes Briefing 11:00, Fliegen, Landen um 16:45, mit dem Rückholer nach Jogindar Nagar zum Trackdownload, mit den Piloten aus Bir zurück in die Tibetan Colony, um 20:00 Abendessen (Gemüsesuppe und Pasta, fein), danach Tagebuchschreiben, GPS-Downloaden, Akkus laden, Duschen… Ich bin müde.