Motor statt Thermik

André Bussmann organisiert für den Zürcher Gleitschirmclub Paranoia einen Schnuppertag Motorschirmfliegen.

Zu acht machen wir uns am heute früh auf den Weg zum Flugplatz Wildberg in Weissensberg bei Lindau. Bestens betreut werden wir von Nina Colditz und Dominik Hörburger vom Team der Westallgäuer Flugschule.

Die glorreichen Acht und ihre Lehrer. Vlnr: Nina, Daniel, Adrian, Marcel, Turi, Christian, André, Anja, Alfredo, Dominik

Nach einer kurzen Einweisung in die verschiedenen Rucksackpropeller dürfen wir uns so ein Ding auf den Rücken schnallen, Gas geben und uns zunächst ohne Schirm über die Graspiste schieben lassen. Derart an die Kraft des Motors herangeführt hängen wir nach kurzer Zeit den Gleitschirm ein.

Leinencheck. Vlnr: Alfredo, Turi, Dominik, André

Der Wind weht nur schwach, rückwärts Aufziehen kommt darum nicht in Frage. Beim vorwärts Aufziehen besteht der grosse Trick nun darin, nicht – wie am Berg vorbildlich – in Vorlage zu geraten, sondern möglichst aufrecht zu bleiben, und den Schub des Propellers auszunutzen. Steht der Schirm erst einmal senkrecht über der Pilotin, heisst es Vollgas geben, und die Beine locker mitbewegen… Nach mehr oder weniger Metern hebt man dann schon ab, steuern geht wie immer, und die Landung erweist sich als kinderleicht.

Je näher das Gelände desto spannender das Spiel

Am Mittag haben alle ihren ersten Motorschirmflug absolviert. Gelegenheit, weitere Flug- und Spielzeuge aus dem Hangar zu holen. Wolfgang Zankl nimmt mich auf eine Runde in seinem selbstkonstruierten Tandem-Motorschirm mit, Benjamin Hörburger zeigt seinen Passagieren, was man mit 100 PS in einem 260 kg leichten Flieger alles anstellen kann, und Dominik dreht Runde um Runde mit seinen Passagieren im Trike.
Das Wetter spielt bis zum Schluss ebenfalls mit. Fliegen ohne Thermik dafür mit Motor – für einen Sonntagsausflug im November genau richtig.

Platzrunde